Logo_Solarzeitung Kaiserstühler SolarZeitung 9/2009

Vom   16. August 2009

Kostenlose Internetzeitung an alle Mitglieder und Interessenten des Fördervereines

 

 

Liebe Mitglieder und Interessenten,

1. Brisantes Gutachten: Schavan (CDU) hält Atomstudie zurück Wieder einmal  versucht die Union ihre eigentlichen Pläne für die Zeit nach der Wahl vor dem Wähler zu verheimlichen. Doch die Financial Times Deutschland hat der Union heute einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das Gutachten wurde von der Bundesforschungsministerin selbst in Auftrag gegeben, dennoch wird es bereits seit drei Monaten unter Verschluss gehalten. Zu brisant ist es im Wahlkampfzeiten: 100 Wissenschaftler plädieren darin für den Neubau von Atommeilern in Deutschland. Bundesforschungsministerin Annette Schavan hält seit drei Monaten ein brisantes Gutachten unter Verschluss, das sie selbst in Auftrag gegeben hat. Darin regen rund 100 Forscher unter anderem den Neubau von Atomkraftwerken in Deutschland an. Außerdem werben sie dafür, an anderen Standorten als Gorleben nach atomaren Endlagern zu suchen. Schavan waren die Atomempfehlungen offenbar zu heikel. Obwohl sie die Studie mit dem Titel "Konzept für ein integriertes Energieforschungsprogramm für Deutschland" bereits im Juni erhalten hat, soll diese erst im Oktober vorgestellt werden - nach der Bundestagswahl.   Den vollständigen Bericht finden Sie unter:  http://www.ftd.de/politik/deutschland/:brisantes-gutachten-schavan-haelt-atomstudie-zurueck/50010078.html

2. Veranstaltungshinweise Herrmann Scheer im Bürgersaal in Ettenheim Sonntag den 20.09.2009, 15.30 Uhr Atomkraft ist nicht nur teuer, sondern auch unsicher und die Endlagerungsfrage ist nach wie vor ungeklärt. Die SPD ist deshalb strikt gegen längere Laufzeiten. Die SPD möchte die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien, auch weil dadurch direkt bei uns vor Ort zukunftsfähige Jobs geschaffen werden können. Hierüber möchte SPD-Bundestagskandidat Johannes Fechner diskutieren und lädt ein zur Diskussion mit Hermann Scheer, MdB und Träger des Alternativen Nobelpreises, auf Sonntag, 20.09.2009, 15.30 Uhr im Bürgersaal Ettenheim. Alle, die das letzte Mal schon da waren, erhalten Cafe und Kuchen umsonst!
Ernst-Ulrich von Weizäcker:Strategien für den Klimaschutz 21.09.2009, 19.30 Uhr im Bürgersaal des Emmendinger Rathauses
Über die notwendigen Strategien für einen effektiven Klimaschutz diskutiert SPD-Bundestagskandidat Johannes Fechner am Montag, 21.09.2009, 19.30 Uhr im Bürgersaal des Emmendinger Rathauses. Dr. Fechner freut sich sehr, dass er hierfür Ernst-Ulrich von Weizäcker gewinnen konnte, der weltweit einer der renommiertesten Umweltexperten ist.

3. Die Demo in Berlin am 5. September 2009 war ein Riesenerfolg. Einige unserer Mitglieder haben daran teilgenommen. Mit dabei waren auch Axel Mayer vom BUND und die Familie Sladek von den Stromrebellen aus Schönau. Frau Sladek hat am Ende der Demo in ihren Geburtstag hinein gefeiert. Nochmals von hier aus einen herzlichen Glückwunsch. Funk, Fernsehen und die überregionale Presse haben drüber berichtet. In der regionalen Presse in Berlin (z.B. Berliner Morgenpost) oder in Baden-Württember (Mittelbadische Presse) nicht eine Zeile. Ohne Randale und Schlägereien ist das wohl keine Zeile wert. Ein kleiner 10-jähriger Junge trug ein Schild, das mir sehr gefallen hat: Atomkraft: Kinder haften für Ihre Eltern. Besser kann man das ganze Problem nicht beschreiben. Bilder zur Demo finden Sie unter:  http://www.ews-schoenau.de/ews/mitarbeiter-kopie-1.html

4. Eignungshöffigkeit Das Wort kannte ich noch nicht und selbst das Rechtschreibprogramm von Word 7 meckert es an. Und noch einige lyrische Formulierungen wie: "Im Übrigen bitte ich, den vermutlich hypothetischen Störfall des Wasser- und Laugenzutritts ….. etwas weiter vom Zentrum der Betrachtung wegzurücken" finden sich in einem Telex vom 13.05.1983, das vom Bundesminister für Forschung und Technologie, Riesenhuber, an das PTB (Physikalisch –Technische Bundesanstalt) geschickt wurde. Quelle: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/14/0,3672,7874958,00.html Die Gutachten für das Endlager Gorleben wurden geschönt und es folgt das übliche Procedere:

  1. Das vorliegende Telex ist gefälscht.
  2. Wenn es wirklich echt ist, warum wird es erst jetzt gefunden.
  3. An der Eignung des Endlagers (Eignungshöffigkeit) ändert sich trotzdem nichts.
  4. Der Vorgang wird nach der Wahl genauestens untersucht.
  5. Die Länder Baden-Württemberg und Bayern lehnen schon jetzt eine weitere      Standortsuche ab.
  6. Wo ist die undichte Stelle, und wer hat das Telex gefunden und veröffentlicht?
  7. Riesenhuber weiß von nichts, Kohl hatte einen Blackout und F. Zimmermann, der damalige Innenminister von 1982 bis 1989, kann gefahrlos einen Meineid ablegen. Hierzu folgender Beitrag aus Wikipedia:

"1960 wurde Friedrich Zimmermann aufgrund eines Meineides im Zusammenhang mit der bayerischen Spielbankenaffäre verurteilt, schließlich aber 1961 anhand eines medizinischen Gutachtens freigesprochen, das ihm für den Zeitpunkt des Eides eine verminderte geistige Leistungsfähigkeit aufgrund einer Unterzuckerung bescheinigte. Die Verurteilung trug ihm jedoch den Spitznamen "Old Schwurhand" ein. Aufgrund der Affäre wurde er auch in Anspielung auf das gleichnamige Volksstück von Ludwig Anzengruber "Der Meineidbauer" genannt, was Zimmermann aber gerichtlich untersagen ließ".

Wenn Sie nach einem Autounfall auf diese Weise freigesprochen werden, sind Sie Ihren Führerschein los. Zimmermann wurde danach Innenminister der BRD, da stört eine gelegentliche Unterzuckerung überhaupt nicht. Wo leben wir eigentlich?

5. Rund um das Auto Das Thema Opel ist vorerst aus den Schlagzeilen, aber noch nicht endgültig in trockenen Tüchern. Man munkelt, dass der Deal den Steuerzahler 5 Mrd. Euro kosten könnte.Die anderen Automobilhersteller stehen schon in den Startlöchern. Daimler hat weltweit im August 13% weniger Autos verkauft als im Vorjahr. Bei Audi sank der weltweite Absatz von Januar bis August um 7,5% und bei BMW im gleichen Zeitraum um 17,7%; und das trotz Abwrackprämie.   Auch wenn man Guido Westerwelle nicht mag, seiner Aussage zur Abwrackprämie kann man nur zustimmen: "Fünf Milliarden Euro. Das Geld gehört in helle Köpfe, und nicht in alte Autos".   Porsche denkt über den Bau eines Elektro-Sportwagens nach. "Es wird von uns in Zukunft sicher einen Hybrid-Sportler und am Ende auch einen Elektrosportwagen geben. Dieser Trend ist nicht mehr aufzuhalten" sagte Porsche-Chef Michael Macht dem Magazin "auto motor und sport". Man reibt sich die Augen, denn im Umkehrschluss bedeutet es, dass man versucht diesen Trend aufzuhalten. Auch Herr Wissmann, vom VDA (Verband der Automobilindustrie), hat scheinbar einen Gesinnungswandel durchgemacht. In einer dpa-Meldung heißt es: Deutsche Autos holen in Umweltfragen auf; wir haben einen riesigen Sprung gemacht ! Seltsam, noch vor ein paar Wochen konnten wir von ihm hören, dass Deutschland weltweit die besten und umweltfreundlichsten Autos baut. Natürlich lassen sich die ewig Gestrigen davon nicht beindrucken. Ein Konsortium aus Automobilherstellern (u. a. Daimler), Mineralölkonzernen und Energieversorgern (z.B. EnBW) will bis zum Jahr 2015 ein flächendeckendes Netz von Wasserstofftankstellen errichten. Daimler-Chef Zetsche sagte, die Fahrt mit einem Wasserstoffauto sei eine Fahrt ohne CO2-und Schadstoffausstoß.   Unser Kommentar: Es sind immer die gleichen Halb-Wahrheiten. Bis man den Wasserstoff hergestellt hat, werden Unmengen von CO2 in die Luft geblasen. Da hätte man gleich bei der Dampflock bleiben können. Die Dampfmaschine selbst ist absolut Umweltfreundlich: Dampf rein – Wasser raus. Um den Dampf herzustellen, braucht man leider a bisserl Kohle.

6. Erdbeben in Landau Kurz nach unserem Besuch des Geothermiekraftwerkes in Landau hat am 15.08.2009 die Erde gebebt. Ob das Erdbeben mit einer Stärke von 2,7 auf der Richterskala, tatsächlich mit dem dortigen Geothermie-Kraftwerk zusammenhängt, ist noch nicht definitiv geklärt. Eine Verbindung wollte das Landesamt für Geologie und Bergbau gestern nicht ausschließen. Dies begründete das Landesamt vor allem mit Berechnungen der Seismologen, wonach das Epizentrum nur 700 Meter vom Kraftwerk entfernt lag. Laut Landesamt wurde das Erdbeben in einer Tiefe von lediglich 2,5 Kilometern ausgelöst. Weitere Erkenntnisse soll jetzt eine Expertenkommission bringen, die das Umweltministerium einberufen will. In seiner nächsten Sitzung wird sich auch der Umweltausschuss des Landtags mit dem Erdbeben und seinen Ursachen befassen. Für den Geschäftsführer des Betreibers des Geothermie-Kraftwerkes, Peter Hauffe, sind wichtige Fragen noch nicht beantwortet. "Wir können nicht sagen, dass wir es nicht waren. Wir können aber auch nicht sagen, wir waren es." Das Kraftwerk ist seit Ende 2007 in Betrieb, es gewinnt Energie aus heißem Wasser in 3000 Meter Tiefe. Keine Hektik, keine Panik. In Rheinland-Pfalz sieht man vieles gelassener als in Baden-Württemberg oder Basel.

7. Gehen Sie zur Wahl Jeder, der nicht zur Wahl geht, unterstützt die jetzigen Mehrheitsverhältnisse. Wenn Sie nicht wissen, wen Sie wählen sollen, tippen Sie unter "Google" das Wort "Wahl-O-Mat" ein und beantworten Sie die gestellten Fragen. Es könnte ein Hinweis für Ihre Wahlentscheidung sein.   Wichtig: Wählen Sie richtig! Mit „sonnigen“ Grüßen

Rudolf  Höhn,  1. Vorsitzender Tel.: 07844/991409

Förderverein Zukunftsenergien,          
SolarRegio Kaiserstuhl e.V.
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Wir danken Ihnen für Ihre Mitgliedschaft im Verein, denn viele Mitglieder ermöglichen das Beibehalten der niedrigen Mitgliedsbeiträge. z.B. 3 Euro Jahresbeitrag für Schüler, 6 Euro für Nichterwerbstätige - 12 Euro Normalbeitrag . Viele Mitglieder geben den Aktiven im Verein einen Rückhalt, nicht als einzelne "Spinner" abgetan zu werden. Wir bedanken uns für die Mitteilung Ihrer Kontoänderungen, damit nicht beim Einzug der Mitgliedsbeiträge Rücklastschriftkosten anfallen.Schauen Sie mal bei der Übersicht über den Stromertrag der Bürgersolaranlage vorbei? Da sehen Sie aktuell, welchen Ertrag die Anlage bis jetzt gebracht hat. www.SolarRegio.de Wer möchte Mitglied Nr. 212 werden oder werben? Wir verlosen an alle Werber eines Mitglieds jedes Jahr eine hochwertige Energiesparlampe. Eine weitere Energiesparlampe verlosen wir unter allen bei der Generalversammlung anwesenden Mitgliedern.

Auszeichnung durch das Land Baden-Württemberg - SolarRegio: Agendapreisträger 2006

Schirmherrinnen/Schirmherren-Team: Sybile Laurischk, Rechtsanwältin und MdB / Karl Nicola, Bürgermeister u. MdL a.D. / Joachim Ruth, Bürgermeister / Harald B. Schäfer, Umweltminister a.D. / Dr. Hans-Erich Schött, Apotheker u. MdL a.D. / Jürgen Trittin, Bundesumweltminister a.D. / Dr. Walter Witzel, MdL a.D. / Marianne Wonnay, MdL